In der Marktwirtschaft sind die Preise das zentrale Steuerungsinstrument für alle Marktteilnehmer. Der Preis entsteht aber nicht allein aus Angebot und Nachfrage, vielmehr redet der Staat dabei ein ganz entscheidendes Wörtchen mit. Schließlich bestimmt er die Randbedingungen, unter denen sich der Markt entfaltet. Dies gilt auch und gerade im Verkehrssektor. Wenn der Staat hier regulierend eingreift, muss er nicht nur die Verkehrsbedürfnisse mit dem Schutz der Grundrechte und der Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen (Art. 20a GG) in Einklang bringen, sondern ist im Sinne des Gleichbehandlungsgrundsatzes auch gehalten, für einen fairen Wettbewerb unter den verschiedenen Verkehrsträgern zu sorgen.

Seit langem ist klar, dass bei der Besteuerung von Kraftstoffen eine eklatante Ungleichbehandlung vorliegt: Während für den Liter Benzin und Diesel bis zu 69 Cent an Mineralölsteuer zu zahlen sind, fließt das Kerosin steuerfrei in die Flugzeugtanks. Dies ist nichts anderes als eine massive Subventionierung des Flugverkehrs gegenüber anderen Verkehrsarten.

Seit geraumer Zeit wird daher die Angleichung der Besteuerung diskutiert. Der deutsche Bundestag hat im Februar 2001 für eine internationale Kerosinsteuer plädiert. Die Europäische Kommission hat eine Mitteilung über die Besteuerung von Flugkraftstoff vorgelegt und damit eine Diskussion auf europäischer Ebene in Gang gesetzt.

Unsere Veranstaltung soll die potentiellen Auswirkungen einer Kerosinbesteuerung aufzeigen und den Stand der politischen Diskussion beleuchten. Wer sich im Rhein-Main-Gebiet über die zukünftige Entwicklung im Luftverkehr Gedanken macht, muss bereits jetzt die künftigen Rahmenbedingungen berücksichtigen.

Zu dieser Veranstaltung stehen folgende Dokumente auf diesen Internetseite für Sie bereit:

Die Einladung zu der Veranstaltung können Sie sich auch als .pdf-Datei laden: